Season: A Letter to the Future
Season: A Letter to the Future
Detailinformationen
Pro/Contra:
Kategorie | Pro | Contra |
---|---|---|
Spielspaß |
Selbstbestimmtes Spielen: freies Erkunden und kreatives, individuelles Gestalten Wiederspielwert Stimmige und offene Spielwelt Interessantes Setting Erlebnis statt Story (der Weg ist das Ziel) |
Spielprinzip ist nichts für Leute, die Herausforderung und Action suchen |
Pädagogik |
Kreativität wird durch eigenes Gestalten des Tagebuchs gefördert Entdeckerlust kommt auf Regt zur philosophischen Reflexion an Bedeutung von Museen als Ort der Erinnerung |
Spielbeschreibung
Im Adventure "Season: A Letter to the Future" schlüpft man in die Rolle einer jungen Frau, die vor der bevorstehenden Apokalypse ihre Erinnerungen und Erlebnisse für die Nachwelt dokumentieren möchte. Dabei fährt man mit einem Fahrrad durch eine offene Spielwelt, spricht mit den Bewohnern, macht Fotos von Sehenswürdigkeiten oder nimmt spezielle Geräuschkulissen in der Natur auf einem Sprachrekorder auf. Dabei entscheidet man selbst, was einem wichtig erscheint. Die gesammelten Erfahrungen der Spielwelt werden in einem virtuellen Tagebuch dokumentiert, wobei die Platzierungen von Textblöcken, Fotos und Aufnahmen selbst gewählt werden kann. Das Spiel kommt ohne deutsche Sprachvertonung aus, wobei sich deutsche Untertitel zuschalten lassen.
Spielbewertung
Schon ab der ersten Minute wird man von der stimmigen und sympathischen Präsentation der Spielwelt in den Bann gezogen. Startet das Spiel noch etwas linear in den Gassen des kleinen Dorfes der Hauptfigur, öffnet sich die Spielwelt nach den ersten ein, zwei Spielstunden. Die Entdeckerlust wird geweckt, das große Tal mit dem Fahrrad zu erkunden und die vielen kleinen Orte und der damit verbundenen Geschichten zu erforschen. Dabei werden den Spielenden keine langen Checklisten an zu erledigenden Aufgaben vor die Nase gehalten, sondern nach dem Motto "Der Weg ist das Ziel", der Fokus auf das Erlebnis in der Spielwelt gelegt. Das Spiel vermittelt stets ein hervorragendes Freiheitsgefühl und die vielen Gespräche mit den teils skurrilen Bewohnern sowie die kleineren Geschichten, die man an den zahlreichen Orten der Spielwelt entdeckt, sorgen für ein tolles Spielerlebnis. Die melancholische Grundstimmung des Spiels und die teils sehr philosophischen Dialoge können das Spielerlebnis an manchen Stellen etwas drücken, jedoch motiviert die Möglichkeit, das virtuelle Tagebuch selbst zu gestalten und mit Erinnerungen, Fotos und Audioaufnahmen zu füllen. Es gibt keine pädagogischen Bedenken, jedoch wird das stimmige Adventure aufgrund der Weltuntergangsthematik sowie der komplexen philosophischen Sprache erst ab 12 Jahren empfohlen.