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Deponia

Auf der Coverbild von Deponia schwingt der Held an einem Seil durchs Bild.

Deponia

BuPP-Altersempfehlung:
"ab 14 Jahren"
Genre: 
Adventure
Charakteristik: 
sarkastisches Comicadventure
Altersfreigabe lt. PEGI:
ab 12
Inhaltsbeurteilung (PEGI): 
Gewalt
Schimpfwörter
Sex/Nacktheit
Verfügbare Plattformen: 
Windows (PC)
Erscheinungsdatum:
27. Januar 2012

Spielbeschreibung

„Deponia“ ist ein Spiel aus dem klassischen Point & Click Adventure- Genre. Mit dem leicht überdrehten Rufus beginnt die Geschichte auf dem mit Müll überhäuften Planeten Deponia. Rufus möchte, wie sein Vater, diesen Planeten verlassen und nach Elysium gelangen, einem Ort außerhalb von Deponia, wo das Leben sauberer und besser sein soll. Damit ihm das gelingt, baut Rufus eine Gerätschaft, die ihn aus den Sphären des Planeten auf einen fliegenden Organon-Kreuzer schießen soll, der oberhalb der Planetenoberfläche patrouilliert. Seine Flucht wäre auch beinahe gelungen, würde ihm auf dem Kreuzer nicht die schöne Goal begegnen, die es zu retten gilt.

Die Aufgabe der Spielenden ist es nun, Goal zu retten und zurück nach Elysium zu bringen sowie selbst endlich Deponia zu verlassen. Dies ist jedoch keine einfache Aufgabe, schließlich besteht Deponia nur aus Müll und anderen Altsachen. Diese müssen im Inventar gesammelt und miteinander kombiniert werden, um sie auf der Flucht einsetzen zu können. Die zahlreichen Spielfiguren, denen Rufus auf seinem Weg begegnet, geben ihm immer wieder Hinweise und Hilfestellungen, sodass seine Mission Schritt für Schritt Sinn ergibt. Am Ende des Spiels klärt sich schlussendlich ein finsterer Komplott auf, mit dem die Spielenden wohl nicht gerechnet hätten.

Spielbewertung

„Deponia“ ist ein irrwitziges, mit viel sarkastischem Humor geprägtes Adventure. Es besticht durch seinen farbintensiven und detailreichen Comicstil sowie den dazu passend animierten Spielfiguren, die nur so vor Humor strotzen.  Die grafische Spielgestaltung ist sehr gelungen und sorgt durch passende Animationen für gute Laune. Die Kommunikation der Hauptfigur Rufus und anderer Spielfiguren ist von Witz und Humor geprägt, wodurch die eigentliche Spielhandlung zeitweise in den Hintergrund tritt. Die Bedienung des Inventars ist einfach gehalten und erspart Klickorgien. Auch die Möglichkeit, Räume per Doppelklick zu betreten, ohne mit der Spielfigur zeitintensiv von A nach B zu laufen, erspart unnötigen Frust während des Spiels. Die zu lösenden Aufgaben sind teils recht komplex, jedoch nicht unlösbar, sodass „Deponia“ im Adventure- Genre einen leicht überdurchschnittlichen Schwierigkeitsgrad einnimmt. Sollten die Spielenden einmal nicht wissen, womit sie noch interagieren können, gibt es eine Hotspot-Taste, die alle Interaktionsmöglichkeiten im Raum aufzeigt. Abwechslungsreich sind eingestreute Mini-Spiele, in denen die Spielenden logisches Denkvermögen, Geschicklichkeit und Formerfassung an den Tag legen müssen. Angenehm hierbei ist, dass die Minispiele einfach übersprungen werden können, ohne negativen Einfluss auf das Spielgeschehen zu nehmen.

Zu bemerken ist, dass sich der schwarze Humor auch in der Handlung der Spielfiguren niederschlägt. Die Spielenden müssen ab und an Dinge zerstören, andere außer Gefecht setzen oder manipulieren, wobei auch mal Waffen oder Beruhigungsmittel zum Einsatz kommen. Ebenfalls wird die klischeebehaftete Geschlechterrollenaufteilung thematisiert sowie die Einteilung in eine Klassengesellschaft und deren Auswirkungen auf den Lebensstil des einzelnen Individuums. Auch wenn durch die comichafte Umgebung und viel Witz all diese Themen verharmlost dargestellt werden, so ist es doch bedeutend, sich reflektiert damit auseinandersetzen zu können, weshalb das Spiel in seiner Zielgruppe die über 14-Jährigen anspricht, für welche es von der Bewertungskommission empfohlen wurde.

Getestete Plattform:

Windows (PC)

Spiel erfordert:

Reaktion:

wenig

Denken:

viel

Ausdauer:

viel
Der Eingang zu einer Werkstatt auf dem Müllplaneten Deponia.
Die Titelhelden besprechen einen Plan an ihrem Arbeitsplatz.
Eine Frau liegt in einem Koffer.