
In Between
Detailinformationen
Spielbeschreibung
Das rätsellastige Serious Game „In Between“ versetzt die Spielenden in die Psyche eines Mannes, der an Lungenkrebs erkrankt ist und im Sterben liegt. Dabei begleiten sie ihn durch sechzig düstere Levels in fünf Welten. Letztere symbolisieren die fünf Sterbephasen nach Kübler-Ross vom Verleugnen bis hin zur Akzeptanz. Die Gedankenwelt des Protagonisten wird den Spielenden durch eine Narration und interaktive Zwischensequenzen offenbart. Dabei blickt der Protagonist auf prägende Momente seines Lebens zurück.
Die Steuerung durch die kniffligen Levels voller Stacheln und anderer Gefahren erfolgt durch Manipulation der Schwerkraft in vier Richtungen. Zudem kann die Spielfigur auf einer Ebene nach links oder rechts gesteuert werden. Ein Springen ist nicht möglich. Neben Geschicklichkeit ist oft auch logisches Denken gefragt, denn Rätselelemente sind Teil des Leveldesigns.
Verschiedene Spielelemente, die nach und nach eingeführt werden, spiegeln die Emotionen des Protagonisten beim Verarbeiten seines Schicksals wider. So gilt es etwa, die Dunkelheit zu verdrängen, indem man ihr ins Auge blickt oder dem Zorn in Form von feurigen Kugeln zu entkommen.
Spielbewertung
„In Between“ zeichnet sich durch einen interessanten, zum Nachdenken anregenden Zugang zum Thema Sterben aus. Insbesondere die Verknüpfung der Spielmechanik mit der Spielgeschichte, Symbolik und atmosphärische Umsetzung sind sehr gelungen. Positiv hervorzuheben ist auch die Vertonung des Spiels – vor allem die professionelle deutsche Erzählerstimme.
Die Rätselelemente sind teils sehr herausfordernd und verlangen den Spielenden logisches und vorausschauendes Denken ab. Das Manövrieren der Spielfigur erfordert oftmals punktgenaue Landungen und einiges an Präzision. Die Art der Steuerung ist originell und fordert und fördert intensiv das Raumvorstellungsvermögen. Die Steuerung funktioniert in der PC-Version problemlos. Leider ist sie in der mobilen Version via Touchscreen recht ungenau und dementsprechend gewöhnungsbedürftig, was schnell zu Frustration führt. Der hohe und stetig ansteigende Schwierigkeitsgrad trägt hier zusätzlich einiges dazu bei.
Bei Spielenden, die selbst mit dem Thema Sterben konfrontiert sind, kann „In Between“ entsprechend eine Identifikation auslösen. Zudem kann das Spiel durchaus anregen, sich mit dem Thema Sterben auseinanderzusetzen oder sich in Personen, die mit dem Tod konfrontiert sind einzufühlen. Auf Grund der bedrückenden Stimmung des Spiels und der notwendigen Reflexion ist emotionale Reife der Spielenden sowie ein sensibler Umgang beim Einsatz des Spiels, z.B. im Unterricht, Voraussetzung - hat dann aber das Potential eine wertvolle Anregung und/oder Erfahrung zu sein.
Während die PC-Version technisch durchaus solide umgesetzt ist, kann die mobile Version aufgrund technischer Mängel nicht überzeugen.
Die PC-Version wird für Spielende ab 16 Jahren empfohlen.
Spielspezifische Anmerkungen
Neben der deutschen Sprachausgabe, gibt es auch eine englische, spanische, französische und italienische Vertonung.