Torn Away
Detailinformationen
Pro/Contra:
| Kategorie | Pro | Contra |
|---|---|---|
| Spielspaß |
mitreißende, emotionale Geschichte Fühlt sich in die Figur des kleinen Mädchens reinversetzt künstlerisch-stimmige Grafik und Sound dichte Atmosphäre |
abwechslungsarmes Gameplay |
| Pädagogik |
Einfühlen und Mitfühlen wird gefördert Das Spiel macht eindrucksvoll spürbar, wie Krieg das Leben radikal verändert. Wie Familien auseinandergerissen werden und Angst und der Versuch zu überleben alles dominieren. Klare emotionale Botschaft: Krieg = Leid Dennoch: kein Schwarz-Weiß-Malen, es gibt überall auch gute Menschen. Interesse, sich mit vergangenen oder aktuellen Kriegen auseinanderzusetzen, kann geweckt werden. |
Spielerlebnis kann für Menschen, die Krieg/Flucht erlebt haben traumatisch sein Vereinzelt grausame Szenen von Leichen oder o.Ä. (jedoch Darstellung nicht detailliert) |
Spielbeschreibung
"Torn Away" ist ein Spiel zum Rein- und Mitfühlen. Man schlüpft man in die Rolle eines zehnjährigen russischen Mädchens namens Asya, welches mit seiner Mutter während des zweiten Weltkriegs von den Nazis in ein Arbeitslager nach Deutschland gebracht wird. Asya schafft es zu entkommen und muss versuchen den Weg nach Hause zu finden. Die Steuerung und das Gameplay sind simpel. Man läuft von links nach rechts und muss nur wenige Aufgaben lösen. Das Spiel erzielt seine Wirkung durch die gelungene künstlerische Aufbereitung der Szenen und der Soundkulisse. Während man als Asya versucht, Unterschlupf zu finden, Feinden auszuweichen und verschiedene Hindernisse zu überwinden, stellt sich bei Spielenden immer mehr ein beklemmendes Gefühl ein. Zwischendurch wird immer wieder die Zeit zurückgedreht und einige Erlebnisse aus Asyas Vergangenheit nachgespielt, was das Spiel noch emotionaler macht. Das Singleplayer-Abenteuer kommt ohne deutsche Sprachvertonung aus, wobei sich deutsche Untertitel zuschalten lassen.
Spielbewertung
"Torn Away" zeichnet sich vor allem durch seine einzigartige Perspektive eines jungen russischen Mädchens auf das Kriegsgeschehen in Nazi-Deutschland inmitten des zweiten Weltkriegs aus. Atmosphärisch dichte, melancholische und traumatische Erlebnisse werden in simpel animierte, aber doch stimmige Bilder verpackt und auch die Soundkulisse fängt das Kriegsgeschehen und die Verzweiflung von Asya hervorragend ein. Die Gespräche mit ihren imaginären Freunden in Form eines Handschuhs oder ihren Spielpuppen zeigen auf kreative Weise die innere Zerrissenheit des jungen Mädchens und wie schnell Kinder in Kriegszeiten "erwachsen werden“ müssen.
Das Spielerlebnis kann für sensible Menschen oder Menschen mit Kriegs-/Fluchterfahrungen zu bedrückend oder aufwühlend sein. Insgesamt schafft es das Spiel aber auf eindrucksvolle Art, ohne großartige Gewaltdarstellungen, eine beklemmende, spannungsgeladene Spielatmosphäre aufrecht zu erhalten. Mitfühlen und –hoffen tragen Spielende durch die Geschichte.
Getestete Plattform:
Spiel erfordert:
Reaktion:
Denken:
Ausdauer:
