Outer Wilds
Outer Wilds
Detailinformationen
Pro/Contra:
Kategorie | Pro | Contra |
---|---|---|
Spielspaß |
|
|
Pädagogik |
|
|
Spielbeschreibung
"Outer Wilds" ist ein exploratives Open-World Weltraum-Erkundungsspiel für abenteuerhungrige, geduldige Spielende. In einer sich wiederholenden 22-Minütigen Zeitschleife können außergewöhnliche Planeten erkundet und nützliche Informationen gesammelt werden. Ziel ist es, mit diesen Kenntnissen die unausweichlich scheinende Zerstörung des fremdartigen Sonnensystems möglicherweise letztlich doch zu verhindern.
Spielbewertung
"Outer Wilds" hätte auch "Und täglich grüßt die Supernova" heißen können, denn gefangen in einer Zeitschleife durchlaufen die Spielenden immer wieder 22 Minuten aus dem Leben eines jungen Astronauten bis zu dem Punkt, an dem die Sonne explodiert und alles Leben auslöscht. Spannend daran ist nicht nur, dass dieser Astronaut ein Alien in einem uns unbekannten Sonnensystem ist, sondern auch, dass Ziel und Sinn des Spiels zuerst vollkommen unklar bleiben. Schnell wird jedoch klar, in Outer Wilds ist weniger gleich mehr: weniger Anweisungen bedeuten mehr Freiheit zum selbstständigen Erkunden, weniger Erklärungen führen zur Anregung der eigenen grauen Zellen und weniger Zeit erfordert wohl überlegte Handlungen. Ein 'Weniger' bleibt trotz allem leider weniger: der Frauenanteil im Themenkomplex Weltraum und Raumfahrt. Die humanoiden Aliens, mit denen interagiert werden kann, wirken alle eher maskulin und in der deutschen Fassung ist nur von Bürgermeistern, Piloten und Astronauten die Rede. Ein weiteres, aber leichter überwindbares Manko ist die Steuerung des Raumschiffes und die Navigation im Raumanzug: erst nach mehreren missglückten Landeanflügen und ziellosem Umhertreiben im All springt der Funke so richtig über. Von da an hält die Spielenden nichts mehr davon ab, die einfallsreich gestalteten Planeten anzufliegen und ihnen ihre faszinierenden Geheimnisse zu entlocken. Die Geschichte, die sich so Schritt für Schritt entfaltet, bietet darüber hinaus viele Anknüpfungspunkte an aktuelle Themen unserer Welt wie Nachhaltigkeit, Ressourceneinsatz und Verantwortung der Generationen.
Die Dialoge wirken sprachlich einfach gestrickt und die sozialen Interaktionen etwas zu glattpoliert. Dies erweckt den Anschein, dass dieses Spiel ein jüngeres Publikum ansprechen soll. Da die komplexeren Steuerelemente, die fehlenden konkreten Handlungsanweisungen und der 22-Minütige Sterbezyklus zu Frustration und Langeweile führen könnten, wird Outer Wilds erst für Entdeckerinnen und Entdecker ab 12 Jahren empfohlen.