Lost Chronicles of Zerzura
Lost Chronicles of Zerzura
Detailinformationen
Spielbeschreibung
„Lost Chronicles of Zerzura“ ist ein Point'nClick Abenteuer, in dem man einen jungen Erfinder namens Feodor im Barcelona des 16. Jahrhunderts spielt. In den Wirren der Inquisition stellt sich heraus, dass sein Bruder und er ursprünglich aus einer geheimen Stadt in der nordafrikanischen Wüste stammen: Zerzura. Ihre Mutter musste, wie viele andere Zerzuraner, vor zwanzig Jahren aus der Stadt flüchten. Seitdem macht ein Großinquisitor Jagd auf die Flüchtlinge, um Informationen über den Aufenthaltsort der sagenumwobenen Stadt zu bekommen. Er schreckt dabei auch nicht vor Folter zurück. Als ein Artefakt der Inquisition direkt zu Feodors Werkstatt führt, muss er handeln...
Von Spanien über Malta bis Nordafrika muss Feodor unterschiedlichste Aufgaben und Probleme lösen. Dabei trifft er auf Kosaren, Inquisitoren, Araber und Beduinen und lernt dabei so Manches über die Geschichte der Inquisition und ägyptische Mythologie. In einer gut durchdachten Rahmenhandlung macht man sich in einer stimmigen Kulisse auf die Suche nach Zerzura.
Spielbewertung
undWer gerne Abenteuergeschichten erlebt, wird mit „Lost Chronicles of Zerzura“ zufrieden sein. In fast zehn Stunden wird in dem dialoglastigen Point'nClick- Adventure eine gut durchgedachte Geschichte erzählt. Die Zwischensequenzen sind lediglich mit Erzählung untermalte Skizzen, die Grafik ist in gezeichneten Bildern gehalten und außer den Figuren wenig animiert, wirkt aber trotzdem sehr stimmig.
Die Rätsel sind zum Teil schwierig, aber logisch und abwechslungsreich, das Hilfesystem ist unterstützend. Bei Wunsch kann es aber auch deaktiviert werden. Frustmomente können gelegentlich entstehen, weil das Spiel sehr linear aufgebaut ist, das heißt, nicht nur die richtige Kombination, sondern oft auch die zeitliche Reihenfolge beim Lösen der Rätsel ist wichtig.
Quasi "im Vorbeispielen" erfahren Spielende interessante Details über die Geschichte der Inquisition und der ägyptischen Mythologie. Ergänzend wäre ein Lexikon, das Interessierten weiterführende Informationen gibt, schön gewesen. Das Thema "Inquisition" beinhaltet allerdings auch Berichte über Folter und Mord, wobei die Darstellung auf ein Minimum reduziert wurde. Der Hauptcharakter selbst ist selten mit Gewalt konfrontiert - das Hauptaugenmerk wird auf die Geschichte und das logische Denken beim Rätsellösen gelegt.
Ein schöner Aspekt im Spiel ist, dass der spielbare Charakter als aufgeklärter Erfinder einen weltoffenen Zugang zu anderen Kulturen hat und das Spiel das respektvolle Miteinander zeigt. Die Rollen von Frauen in diesem Spiel sind jedoch leider entweder sehr selbstbewusst mit eher klischeehafter Figur oder ohne Einfluss dargestellt. Neben Folter und Mord kommen auch Prostitution und Alkoholismus im geschichtlichen Kontext vor.
Der stimmige Sound, die professionelle Sprachausgabe, das übersichtliche Menü, die einfache Bedienung sowie die liebevolle Gestaltung und die durchdachte Geschichte wirken sich positiv auf den Spielspaß aus. Es ist ein Spiel ohne Zeitdruck, mit viel Atmosphäre und geschichtlichem Input, das weiteres Interesse an geschichtlichen Hintergründen wecken könnte.
„Lost Chronicles oft Zerzura“ ist ein Spiel, das die grafischen Mängel mit einer spannenden Geschichte und fordernden Rätseln wett macht. Ab 14 Jahren sind die Inhalte des Spiels unbedenklich, da diese nicht unbekannt sind. Das Spiel eignet sich für Denker, die gerne eine spannende Geschichte durchleben.