
Life is Strange: True Colors
Detailinformationen
Pro/Contra:
Kategorie | Pro | Contra |
---|---|---|
Spielspaß |
Sympathische Protagonistin und Nebenfiguren Schönes Spielerlebnis, fühlt sich den Charakteren nahe, berührende Momente Spannende Geschichte Indie-Soundtrack sorgt für tolle Atmosphäre |
Abwechslungsarmes Gameplay keine spielerischen Herausforderungen |
Pädagogik |
Glaubwürdige Auseinandersetzung mit Empathie, Umgang mit Gefühlen, sexuelle Orientierung, Demenz, Liebe, etc. Beschäftigt sich erwachsen und differenziert mit Themen wie Verlust und der Frage nach Zugehörigkeit Hauptcharakter nicht stereotyp, durchlebt persönliche Entwicklung |
Relativ häufiger Gebrauch von Kraftausdrücken |
Spielbeschreibung
Nach einer schweren Kindheit bei mehreren Pflegefamilien trifft die Protagonistin Alex Chen in der kleinen idyllischen Bergstadt Haven Springs ihren Bruder Gabe, der Alex aufgespürt und kontaktiert hat. Die Freude, dass sie nach acht Jahren wieder vereint sind ist jedoch nur von kurzer Dauer, da ihr Bruder kurz darauf bei einem mysteriösen Unfall ums Leben kommt. Alex ist sich sicher, dass das skrupellose Bergbauunternehmen Typhon etwas damit zu tun hat und setzt alles daran die Wahrheit ans Licht zu bringen. Dabei helfen ihr nicht nur ihre neu gewonnenen Freunde, sondern auch ihre besondere Gabe. Alex kann nämlich die Gefühle anderer Menschen wie eine Aura in verschiedenen Farben sehen und in besonders emotionalen Situationen deren Gedanken hören.
Spielbewertung
"Life is Strange: True Colors" schafft es mit seiner spannenden Rahmenhandlung, der stimmigen Spielwelt und der vielschichtigen und glaubhaft verkörperten Haupt- und Nebenfiguren, Spielende vor allem auf emotionaler Ebene abzuholen. Gemeinsam mit der emotional gebeutelten Alex und ihrer besonderen Fähigkeit macht man sich auf eine tiefgründige Reise durch die Gefühlswelt ihrer Mitmenschen, die nicht nur positive Erfahrungen, wie Familie, Freundschaft und Liebe behandelt, sondern sich auch mit schwierigen Themen, wie Verlust, Trauerbewältigung und der Frage nach Zugehörigkeit beschäftigt. Diese Auseinandersetzungen werden gekonnt in eine mysteriöse Geschichte rund um Mord und Verrat eingebettet. Die großartige musikalische Untermalung tut ihr Übriges um die atmosphärische Spielwelt und dessen Bewohner/innen zum Leben zu erwecken. Das Gameplay läuft dabei stets nach dem gleichen Muster ab. Man untersucht Gegenstände in seiner Umwelt, spricht mit Personen oder liest deren Gedanken und trifft anschließend bestimmte Entscheidungen, welche sich mehr oder weniger auf den Handlungsverlauf des Spiels auswirken. Wer über die abwechslungsarme Spielmechanik hinwegsehen kann, wird jedoch mit einem erwachsenen und tiefgreifenden Abenteuer belohnt, welches auch nach Spielende noch zum Denken anregt.