
Dark Echo
Detailinformationen
Spielbeschreibung
In „Dark Echo“ erkunden Spielende eine stockfinsteres, mysteriöses Gangsystem anhand audio-visueller Reize, die sie durch das Schreiten der Spielfigur erzeugen. Demnach sieht man am schwarzen Bildschirm nur die eigenen Fußspuren und die vom Gehen erzeugten Schallwellen, die an angrenzenden Wänden oder Hindernissen abprallen und sich ausbreiten, wodurch eine Orientierung möglich wird. Auf diese Weise soll in jedem der 40 Levels der Ausgang aus dem dunklen Labyrinth gefunden werden. Die Intensität der Schallwellen und somit ihre Ausbreitungsfläche kann man beeinflussen, indem man z.B. durch langes Antippen/Anklicken der Spielfigur einen lauteren Ton erzeugt. Diese Kombination von Stille und Geräuscherzeugung hilft den Spielenden, Fallen und Monster zu erkennen und diesen rechtzeitig auszuweichen bzw. die Monster durch Störgeräusche auszutricksen. Ist ein Monster in der Nähe, verfärben sich die reflektierten Schallwellen rot, treffen diese auf eine Falle, werden sie gelb. Die Farbe der Striche symbolisiert die Gefahr - eine andere, realistischere Darstellung der Monster oder Fallen kommt nicht vor, jedoch arbeitet das Spiel mit einer angsteinflößenden Geräuschkulisse. Wird man von einem Monster (= roten Strichen) eingeholt und gefressen, so ist das deutlich hörbar und die Spielfigur stößt einen erschütternden Schrei aus - das Level muss dann von vorne begonnen werden und die gesammelten Erkenntnisse über das Level beim zweiten Versuch zu seinem eigenen taktischen Vorteil eingesetzt werden, um heil aus dem dunklen Labyrinth zu entkommen.
Spielbewertung
„Dark Echo“ besticht durch die innovative Spielmechanik und die originelle Grafik. Die Levels bauen aufeinander auf und werden mit der Zeit durch verwinkelte Gänge, kleine Rätsel, Monster und Fallen schwieriger zu meistern, was vorausschauendes und logisches Denken, Raumvorstellungsvermögen, Merkfähigkeit, aber auch schnelles Reagieren und Entscheiden fordert und fördert. Teilweise wird man etwas Ausdauer brauchen, um ein Level zu meistern.
Obwohl „Dark Echo“ optisch minimalistisch umgesetzt wurde, erzeugt es wirkungsvoll durch schaurige Geräusche eine gruselige Atmosphäre und Nervenkitzel. Durch diesen (rein akustischen) Horroreffekt und das beklemmende Gefühl gejagt zu werden, ist das Spiel nicht für jüngere Spielende geeignet. Für ältere erzeugt es einen gewollten Nervenkitzel, der die Spannung und damit die Motivation erhöht. Möchte man sich auf den Rätselspaß konzentrieren ohne angsteinflößender Geräusche, so kann man das Spiel auch problemlos ohne Ton, nur mit Hilfe der Schalllinien spielen.
Auch, wenn das Spiel mit akustischen Gruselelementen (ähnlich dem Erschrecken in einer Geisterbahn) spielt, so ist es für Jugendliche ab 14 Jahren, die nicht allzu ängstlich sind und einen kleinen Nervenkitzel gern haben, pädagogisch unproblematisch. Der hohe Spielspaß, durch die innovative Umsetzung und gelungenen Herausforderungen sowie die kognitiven Förderpotentiale sprechen für eine Empfehlung seitens der BuPP.