„Surviving Mars“ ist eine vielversprechende Simulation, die wirklich fordert. Präzises Planen, keine unnötigen Bauten, Fokus auf das Gemeinwohl und die individuellen Bedürfnisse der Siedler/innen. Es gibt kein wirkliches Spielziel, denn die Kolonie ist nie ganz fertig gebaut. Durch die Anbindung an den Steam Workshop, kann die Marskolonie laufend mit neuen Gebäuden und Elementen erweitert werden.

Besonders reizend und spannend ist der Fokus auf das Menschliche am Menschen, der den Mars kolonialisieren soll. Anders als die Drohnen, die nur Elektronikteile oder anderweitige Baumaterialien benötigen, um reibungslos zu funktionieren braucht der Mensch ein funktionales soziales Gefüge, das in diesem Spiel relativ gut abgebildet wird. Durch die Reduktion des Lebensraums auf eine Glaskuppel ergibt sich immer wieder eine Platznot, die von den Spielenden in Balance zwischen Arbeits- Freizeitstätten für die Kolonist/innen gehalten werden muss. Es ist also unmöglich, gegen die Menschen zu planen.

„Surviving Mars“ eignet sich außerdem gut als Reflektion darüber, ob und wie erstrebenswert es wäre, einer dieser Kolonist/innen auf dem Mars zu sein. Außerdem kann man die Erschließung des Mars auch als Frage von Freiheit und Sinnhaftigkeit sehen. „Surviving Mars“ wird für technologisch interessierte Spielende ab 12 Jahren empfohlen.