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Finding Paradise

Logo: Mehrere Menschen vor gleißendem Licht stehend, ein Blatt Papier lesend und Cello spielend

Finding Paradise

BuPP-Altersempfehlung:
"ab 16 Jahren"
Spezielle Empfehlung:
Empfehlenswerte Spiele die mal ganz anders sind
Genre: 
Adventure
Charakteristik: 
Point- & Click-Adventure
Altersfreigabe:
k.A.
Verfügbare Plattformen: 
Linux (PC)
macOS (Apple)
Windows (PC)
Erscheinungsdatum:
14. Dezember 2017

Pro/Contra:

Pro Contra
Spielspaß
  • durchdachte und emotionale Story
  • witzige Dialoge
  • auflockernde Minispiele
  • stimmungsvolle Musik und sehr gelunger Soundtrack
  • freies Speichern
  • zum Teil repetitive Orte und Aufgaben
  • keine richtigen Rätsel
  • spielerisch wenig abwechslungsreich und monoton
Pädagogik
  • mögliche Anregung zur Reflexion über Leben, Tod
  • englischer Wortschatz wird trainiert
  • keine Gewalt

Spielbeschreibung

Im Adventure „Finding Paradise“ übernehmen Spielende die Rolle eines Wissenschaftler-Paares, das sich in die Erinnerungen eines Sterbenden begibt, um seinen langgehegten, sehnlichsten Wunsch zu erfüllen. Jedoch hat dieser Sterbende keinen konkreten, bislang unerfüllten Wunsch, außer jenen, dass er einfach glücklich ist und eigentlich fast nichts in seiner Lebensgeschichte ändern würde.

Und so erlebt man durch mehrere Zeitreisen die Lebensstationen des Sterbenden erneut, in denen gefühlvoll tiefgehende Fragen der Existenz aufgeworfen werden.

Spielbewertung

„Finding Paradise“ setzt genauso wie der Vorgänger „To the Moon“ auf eine gefühlsbetone Story. Da das Sujet des Spiels zur Reflexion über Leben und Tod anregen könnte, sowie nur auf Englisch spielbar ist, wird es für Spielende ab 16 Jahren empfohlen.

Der Spieleinstieg gestaltet sich intuitiv und auch ohne Tutorial weiß man durch In-Game Hilfestellungen (z.B. blinkende Objekte) was zu tun ist.

Die textlastige Story, die im Vordergrund steht, erzählt die Lebensgeschichte des sterbenden Mannes und umfasst Dialoge mit der trauernden Familie. Diese wird jedoch mit humoristischen und sarkastischen Dialogen seitens der Wissenschaftler aufgelockert. Auch die nostalgische Grafik mit liebevollen Details und träumerische Soundkulisse lockern die Handlung etwas auf.

Die Lebensgeschichte wird dabei nur schablonenhaft erzählt und beinhaltet keine pädagogisch bedenklichen Inhalte: Es werden Themen wie Einsamkeit, Selbstbewusstsein, Träume und deren Verwirklichung, Reue, Familie und Ehrgeiz angesprochen. Der Schwerpunkt der Erinnerungen liegt hierbei bei einer imaginären Freundschaft zu einem Mädchen, die bewusst von Colin im Kindesalter herbeigedacht worden ist um von seiner Einsamkeit abzulenken. Dieser rote Faden zieht sich durch das gesamte Spiel und wird den Spielenden erst gegen Ende eröffnet, wobei zwischendurch wichtige Hinweise gelegt werden. Diese Wendung – mag sie für die Spielenden überraschend kommen oder nicht – ist gefühlvoll inszeniert und schafft Raum zur Reflexion über die Lebensgeschichte des alten Mannes und, womöglich, zu philosophischen Gedanken über das eigene Leben. Die Kernaussage ist nämlich, dass die Ereignisse, die man Zeit seines Lebens zu bereuen vermag, das eigene Ich formen und zu dem beitragen, der man heute ist. Angemerkt werden soll, dass das im Spiel vorkommende Bedauern der Spielfigur keine Straftaten o.Ä. darstellt, sondern z.B. eine nicht gelungene Verlobung oder ein Zuspätkommen zur Geburt des Kindes.

Zwar hat das Spiel wenig abwechslungsreiche Aufgaben, aber es entstehen auch keine Frustmomente durch Nichtschaffen einiger Rätsel. Durch das freie Speichern ist man nicht gezwungen eine bestimmte Zeit lang zu spielen und einen Speicherpunkt zu suchen. Das Spiel bietet mit einer Durchspielzeit von ca. 6 Stunden zwar ein kurzzeitiges, dafür aber emotionales Vergnügen.

Getestete Plattform:

Windows (PC)

Spiel erfordert:

Reaktion:

wenig

Denken:

viel

Ausdauer:

mittel
Screenshot: Ein Mensch liegt in einem Krankenbett
Screenshot: Eine Familie hält im Krankenhaus ein Kleinkind im Arm
Screenshot: Eine Frau tanzt und ein Mann hält sich an ein fliegendes Flugzeug